Verfasst von: irissmann | Sonntag 24. Februar 2008

West Coast

Vorweg noch die Bilder von Stewart Island

Stewart Island

Nach Stewart Island habe ich mich in Invercargill noch mit den Finnen zum BBQ getroffen. Und da Invercargill nicht besonders interessant ist, gings am nächsten Tag gleich weiter. Erstmal nach Wanaka, wo ich noch einen Tag geblieben bin, und dann weiter nach Fox Glacier, an der West Coast.

Der Ort Fox Glacier selbst ist nicht sehr groß, nur ein paar Häuser und Cafes. Aber von hier aus werden jede menge Touristen per Bus oder Hubschrauber zum gleichnamigen Gletscher transportiert. Für mich war der Ort Ausgangspunkt einer weiteren Wanderung in den Bergen. Nach all der Anstrengung und der langen Pause erstmal wieder einen einfachen 3 Tages Track zum eingewöhnen.

Ziel waren die Welcome Flat Hut und die Douglas Rock Hut, welche auf dem Copland Track liegen. Der gesamte Copland Track war für mich leider nicht möglich, da dazu ein schneebedeckter Pass überquert werden muß. Und da ich weder über die nötige Ausrüstung (Steigeisen, Eisaxt) noch die notwendige Erfahrung verfüge, hieß es bei der Douglas Rock Hut wieder umkehren und den Weg zurück gehen.

Copland Track

Eine Besonderheit gibt es allerdings auf diesem Track, die eine Menge Leute zur Welcome Flat Hut zieht: eine heiße Quelle. Nicht weit von der Hütte entfernt, entspringt dem Erdreich kochend heißes Wasser, welches in drei künstlich angelegte Pools fließt, ein jeder mit unterschiedlicher Temperatur. Und so nehmen jeden Tag ca. 10 bis 20 Wanderer den Weg auf sich um abends unter freiem Sternenhimmel ein Bad zu nehmen. Zu Ferienzeiten soll die Hütte, welche für 30 Leute eine Unterkunft bietet, sogar oft überfüllt sein, so dass viele ein Zelt mitbringen. Leider hatte ich nicht das Glück, den Sternenhimmel genießen zu können, da es den ganzen Abend über bewölkt war 😦

Die meisten kehren nach einem Bad bei der Welcome Flat Hut wieder um. Ich wollte allerdings noch ein Stück weiter zur Douglas Rock Hut, um noch ein wenig die Berge zu genießen. Der Weg von der Welcome Flat Hut beträgt zwar nur 7 Km, ist jedoch recht anspruchsvoll, so dass man schon einige Stunden unterwegs ist. Aber die Anstrengungen wurden wie immer mit tollen Aussichten und einer gemütlichen kleinen Hütte belohnt. Und später kamen dann auch noch ein Franzose und zwei Mädels aus Tschechien vorbei und so haben wir zu viert einen angenehmen Abend verbracht.

Der nächste Tag war dann allerdings wieder ein wenig anstrengender, da ich die ganze Strecke mit einem Mal zurück gelaufen bin. Aber ans Laufen habe ich mich ja mitlerweile schon gewöhnt.

Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass ich dann den Rest der Westküste übersprungen habe und direkt nach Nelson, was im Norden der Südinsel liegt, weitergefahren bin. Aber so langsam rennt mir die Zeit davon und es gibt eigentlich noch so viel zu sehen. Die Zeit von 10 Wochen reicht bei weitem nicht aus, um sich wirklich alles anschauen zu können.

Von Nelson ging es am nächsten Tag gleich weiter nach Motueka, einem kleinen Ort in der Nähe des Abel Tasman Park, wo ich nun sitze und auf schönes Wetter warte. Eigentlich soll es hier im Jahr 300 Sonnentage geben und ich erwische einige der wenigen Regentage. Aber beschweren darf ich mich eigentlich nicht, da ich bisher mit dem Wetter sehr viel Glück und fast nie Regen hatte.

Der Abel Tasman Park ist bekannt für seine herrliche Küste, mit langen Sandstränden, kristallklares Wasser und wie gesagt für die Sonne. Und all dies möchte ich mir gerne vom Wasser aus ansehen und mit einem Kajak von Strand zu Strand paddeln. Ein Problem gibt es allerdings noch: aus Sicherheitsgründen werden Kajaks immer nur an 2 oder mehr Personen vermietet und bisher habe ich noch niemanden gefunden, der mit mir 3 Tage durch die Gegend paddeln mag. Sollte ich heute niemanden mehr finden, werde ich wohl mal auf eine geführte Tour mit einer Gruppe umsteigen müssen.


Antworten

  1. Das richtig gemeine ist, dass es auf den Steward Island Bildern selbst bei rauhem Wetter noch traumhaft ist. 😉

    Viel Glück, dass Du noch jemanden zum Kanufahren findest. Na hätt ich das früher gewusst…beim Kanufahren bin ich immer dabei. 😉

    LG, Joerg

  2. hallo ingo, ich bin ganz in deiner nähe. wollte nur ´mal sehen, wo du steckst und wie du dich so jeden tag „ausruhst“. wenn du wieder ´mal dahin fährst, komme ich natürlich mit. das kann doch jeder – gepflasterte straßen und uferpromenaden entlang gehen! ist ja wirklich toll, was man da so zu sehen bekommt. ich wünsche dir noch recht viele erlebnisreiche tage. mit lieben grüßen „dein alter“. Viele liebe Grüsse auch von mir, deinem . Mütterchen.

  3. Ich hoffe, Du findest bei oder nach Deinen Wanderungen Leute mit denen Du diese tollen Eindrücke „verarbeiten“ kannst. Habe selbst mal (vor vielen Jahren) eine Alleinreise durch die USA gemacht, war voll von Eindrücken und fand‘ es furchtbar, daß ich oft niemanden hatte, mit dem ich das alles teilen konnte.

    Aber heute gibts ja zum Glück das Internet (und Deinen Blog 😉 ).

    Zu Deinen Fotoserien kann man Dir (und uns Lesern!) nur gratulieren. Ich lass‘ die Slideshows an mir vorüberziehen und genieße die Bilder, die meine trübsinnige Stimmung vertreiben…

    Hoffentlich hast Du weiter Glück mit dem Wetter.

    Herzliche Grüße aus Berlin, Axel.

  4. Ja da schau her….darf ich nen Postkartenstand mit deinen Bildern aufmachen?! Und überhaupt: Wieviel Paar Wanderstiefel hast du denn schon durchgelaufen? Ich werd hier langsam echt grün vor Neid …*Schande über mich*…und jetzt regnet´s hier auch noch!!! Wie lange darfst du denn das andere Ende der Welt noch genießen?! Kommt da auch der Osterhase? Sonst reservier ich dir hier n Ei 😉
    Hast du grad zufällig noch n guten Buchtipp…meins ist alle:-( und bald fangen die Ferien an…und da werden sich nicht nur meine Schüler erholen 🙂
    Grüßle aus dem Schwabenland
    GUDI


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